Stress
Letzte Aktualisierung am 15.06.2023 um 19:58 Uhr
Eine natürliche Reaktion mit doppelter Wirkung
Stress ist eine physiologische Reaktion auf Situationen, die als Bedrohung wahrgenommen werden. Ziel ist es, die nötige Energie für Flucht oder Angriff zu mobilisieren. Diese Reaktion wirkt sich auf vier Ebenen aus: Körper, Emotionen, Gedächtnis und Verhalten. Da alle Ebenen miteinander vernetzt sind, hat Stress auf einer Ebene immer Auswirkungen auf die anderen drei Ebenen.
Distress: Das dunkle Gesicht des Stresses
Distress, auch negativer Stress genannt, entsteht, wenn ein übermäßiges Ausmaß an Stressbelastung den Gesamtzustand einer Person negativ beeinflusst. In diesem Fall besteht ein Ungleichgewicht zwischen der Stressbelastung und der anschließenden Erholungsphase. Das Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus – den Teilen des autonomen Nervensystems, die für die Aktivierung bzw. Beruhigung des Körpers zuständig sind – ist dauerhaft in Richtung Sympathikus verschoben.
Eustress: Der positive Aspekt von Stress
Eustress hingegen, oft als positiver Stress bezeichnet, kann sich vorteilhaft auf eine Person und ihre Leistungsfähigkeit auswirken. In diesen Situationen sind alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, die Aufmerksamkeit ist geschärft und auf ein Ziel konzentriert. Dadurch kann der Mensch Höchstleistungen vollbringen. Er verbindet die Freisetzung von Energie mit Gefühlen des Glücks, was unter anderem gesundheitliche Vorteile hat, etwa für das Herz.
Wichtig ist es, das Gleichgewicht zwischen Eustress und Distress zu finden und zu bewahren. Denn während Stress an sich nicht schädlich ist, solange die bereitgestellte Energie in einer anschließenden Erholungsphase wieder zurückgewonnen werden kann, kann ein dauerhaftes Ungleichgewicht zu gesundheitlichen Problemen führen. Eine effektive Stressbewältigung und geeignete Erholungsphasen sind daher entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit.
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