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Interview mit Yoga-Lehrerin Michaela Weller

Geschätze Lesezeit: 6 Minuten
Interview mit Yoga-Lehrerin Michaela Weller
© [André Siodla] / mymatandme.de

Schön, dass Sie sich ein bisschen Zeit nehmen für die Beantwortung einiger Fragen.

Können Sie sich bitte vorab kurz vorstellen? Erzählen Sie kurz etwas zu Ihrem beruflichen Background?

Ich bin seit über 15 Jahren im Sport- und Fitnessbereich tätig und studierte Sportmanagerin. Angefangen hat alles damals ganz klassisch zu lauter Technomusik auf der Aerobic-Bühne, später war ich als Fitness- und Personal Trainer, CrossFit Coach und Dozentin zusätzlich tätig. Circa 2009 entdeckte ich meine Yogaliebe quasi nebenbei. Im Jahr 2013 habe ich dann meine erste Yogaausbildung über 200 Stunden absolviert und 2017 nochmals 300 Stunden aufbauend.

Warum sind Sie im Bereich Yoga aktiv geworden? Gab es einen konkreten Anlass / ein Lebensgefühl / ein Ereignis?

Bei mir war der körperliche Aspekt der Yogapraxis der entscheidende Grund. Ich wollte etwas beweglicher werden und einen Ausgleich finden zu meinem fast schon leistungssportähnlichem Pensum als Trainerin. Ich stolperte in eine Ashtanga Yogaklasse in unserem damaligen Fitnessstudio und damit nahm dann das Unheil seinen Lauf. ☺

Ashtanga Yoga ist eine recht körperbetonte und herausfordernde Yogapraxis, die mich gleich gecatcht hat und ich bin diesem Yogastil mit meiner persönlichen Heimpraxis seitdem immer treu geblieben.

Was sind für Sie die wichtigsten Aspekte als Yogalehrer? Was macht Sie besonders aus?

Die Aufgaben eines Yogalehrers sind wunderbar vielfältig! Man denkt bei Yoga in erster Linie an die Positionen – die sogenannten Asanas – und sicherlich sind diese auch ein bedeutender Bestandteil einer Yogastunde. Hier kommt es auf das klare Unterrichten, das teilnehmerorientierte Korrigieren und Skalieren an. Eine Yogastunde besteht aber zudem noch aus Atemübungen („Pranayama“), Meditation und je persönlicher Neigung auch einer kleinen oder großen Prise Spiritualität. All diese Dinge gilt es, professionell und vor allem mit Spaß zu vermitteln. Als Yogalehrer ist man Friseur, Therapeut, bester Freund und manchmal auch etwas Sklaventreiber zugleich.

Haben Sie eine spezielle Philosophie bei Ihrer Arbeit mit Teilnehmern?

Ich kann mit meinem langjährigen Wissensschatz heterogene Gruppen so anleiten, dass die Beginner sich gefordert, aber nicht überfordert fühlen und die Erfahrenen sich auch nicht langweilen. Gerade im Yoga ist es wichtig, schon einen klaren roten Faden für die Stunde zu geben, aber dennoch die Praxis zu einer ganz individuellen werden zu lassen. Der eigene Weg eines jeden einzelnen Teilnehmers sollte dabei immer im Vordergrund stehen.

Wer oder was hat Sie inspiriert Yogalehrer zu werden?

Das ist eine schwierige Frage. Letztendlich hat mich die Praxis selbst motiviert. Das Gefühl nach einer Yogastunde ist unbeschreiblich, die gesamte Wahrnehmung verändert sich, ich habe für mich Prioritäten im Leben ganz neu gesetzt. Ausschlaggebend war zu Beginn damals die körperliche Erfahrung auf der Matte für mich, da ich ein sehr körperaffiner Mensch bin, aber diese Mattenpraxis hat mich neugierig gemacht auf all die anderen Aspekte im Yoga. Selbst die Geschichte und die Philosophie habe ich aufgesogen wie ein Schwamm das Wasser. Diese positiven Veränderungen für Körper und Geist möchte ich meine Teilnehmern gern ebenso erfahren lassen.

Gibt es Trends und/oder besondere Quer-Sportarten, die Sie selbst gern als Yogalehrer einfließen lassen?

Yoga ist mittlerweile ganz bunt. Ich habe mich auf Yoga speziell für Sportler spezialisiert. Gern integriere ich auch klassische Bodyweight- oder Pilatesübungen in meine Stunden. Mir persönlich gefällt auch das ruhige Yin-Yoga sehr gut, was ich nie für möglich gehalten hätte. Hier bleibt man lange vor allem passiv in den verschiedenen Positionen.

Für uns ist das Motto „Beruflicher Erfolg durch anerkannte Ausbildungen“. Können Sie das bestätigen? Wie viel Anteil hat eine Ausbildung am Erfolg als Yogalehrer Ihrer Meinung nach?

Hop oder top. Die Ausbildung bildet die Basis für die spätere Tätigkeit als Yogalehrer. Ich hatte das Glück zwei sehr gute Yogalehrerausbildungen mit inspirierenden Lehrern absolviert zu haben. Beide Akademien sind über die Yoga Alliance mit ihren Lehrinhalten zertifiziert. Somit könnte ich auch international als Yogalehrer arbeiten und muss mich nicht um die Anerkennung sorgen.

Was macht für Sie eine gute Ausbildung aus?

Diese muss fundiert, wertvoll und motivierend für den Trainee sein, damit dieser die Begeisterung an seine Teilnehmer weitergeben kann. Wir haben nun genau diese Rahmenbedingungen in unserer 200 Stundenausbildung bei der AHAB-Akademie bedacht und ein Paket geschnürt, das dem angehenden Yogalehrer die Werkzeuge an die Hand gibt, die er braucht, um später erfolgreich sein Business starten zu können.

Wie viele Menschen erreichen Sie in einem Jahr mit der Mission „Menschen gesünder machen“?

Dadurch, dass ich als Dozent der AHAB-Akademie auch Multiplikatoren ausbilde, hoffe ich natürlich auf unendlich Viele. Dabei zählt jeder einzelne und kann ein kleines Stück dazu beitragen, die Welt gesünder und die Menschen achtsamer zu machen. Das ist meine Mission und meine tägliche Motivation.

Wie wichtig ist es als Yogalehrer sich fortzubilden? Und vor allem wie oft?

Als Lehrender ist und bleibt man ein Leben lang auch Schüler. Die Praxis begleitet einen das gesamte Leben lang. Genauso lang gilt die regelmäßige Fortbildung als ein Muss für jeden, der unterrichtet. Ich besuche mindestens ein bis zwei Mal pro Jahr mehrtägige Wochenendworkshops, um in der Rolle des Schülers bereits Bekanntes aufzufrischen, Neues zu entdecken und verschiedenste Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dabei muss es nicht immer „yogisch“ sein. Es gibt mittlerweile tolle Angebote im Bereich Entspannungstechniken, Functional Training oder Coaching, um sich selbst auf dem neuesten Stand und den Unterricht frisch zu halten.

Vielen Dank für das Interview!

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