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Macht Arbeit krank?

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Macht Arbeit krank?
Bild von Mojca-Peter auf Pixabay

Die Frage scheint auf den ersten Blick polarisierend. Doch schauen wir mal hinter die Kulissen: 23% der Erwerbstätigen stufen ihre Arbeit als gesundheitsgefährdend ein (GEDA 2014/15). Dagegen stehen aber auch 90%, die mit ihrer Arbeit zufrieden bis sehr zufrieden sind (EY Jobstudie 2021). 74% haben Spaß an ihrer Arbeit (TK-Stressstudie 2021). Es spricht doch einiges dafür, dass Arbeit auch als gesundheitsförderlich, sinnvoll und bereichernd empfunden wird. Schauen wir uns mal die Zahlen, Daten und Fakten zum Krankheitsgeschehen an:

Zahlen, Daten, Fakten zum Krankheitsgeschehen im Setting Arbeit

Arbeitsstress:

Übermäßiger Stress am Arbeitsplatz wurde mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, einschließlich Herzkrankheiten, Hypertonie, Immunschwäche und psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzuständen. Ebenso zählen eine Vielzahl an psychosomatischen Störungen zu stressassoziierten Erkrankungen. Laut Fehlzeitenreport (2021) leiden 84% der Erwerbstätigen an mindestens einer psychosomatischen Störung. Laut der TK-Stressstudie 2021 gaben 32% der befragten Arbeitnehmer:innen an, zu viel Arbeit zu haben. Laut der BIBB/BAuA Erwerbstätigenbefragung 2018 gaben 48% der Befragten an, dass sie unter hohen Zeit- bzw. Leistungsdruck arbeiten. Davon fühlen sich aber nur 68% belastet. Auch eine interessante Aussage.

Überstunden:

Eine im Lancet veröffentlichte Meta-Analyse fand heraus, dass Menschen, die 55 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten, ein um 33% höheres Risiko für einen Schlaganfall und ein um 13% höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten haben im Vergleich zu denen, die 35-40 Stunden pro Woche arbeiten. Aktuell arbeiten in Deutschland die Erwerbstätigen 12h pro Monat mehr als vertraglich vereinbart! Das entspricht einer wöchentlichen Arbeitszeit von ca. 43h.

Arbeitssicherheit:

Die Internationale Arbeits